Jörg Widmann – Komponist, Klarinettist, Dirigent

© Marco Borggreve

Jörg Widmann gilt als einer der vielseitigsten und faszinierendsten Künstler seiner Generation. In der Saison 2022/23 ist er in allen Facetten seines Schaffens zu erleben, u. a. als Gastkomponist und -dirigent beim Orquestra Sinfônica do Estado de São Paulo und dem National Symphony Orchestra Taiwan, als Artist in Residence bei der Zaterdag Matinée des Concertgebouw Amsterdam, der Alten Oper Frankfurt und de Singel in Antwerpen.

In dieser Saison setzt Jörg Widmann seine intensive Tätigkeit als Dirigent fort und arbeitet mit Orchestern wie dem Konzerthausorchester Berlin, dem Mozarteumorchester Salzburg, dem Royal Scottish National Orchestra, den Sinfonieorchestern der Städte Birmingham und Barcelona sowie dem Radio Filharmonisch Orkest Amsterdam zusammen.

Darüber hinaus setzt er seine langjährige kammermusikalische Zusammenarbeit mit renommierten Künstlern wie Daniel Barenboim, Tabea Zimmermann, Sir András Schiff, Denis Kozhukhin, dem Schumann- und dem Hagen-Quartett fort und tritt unter anderem bei der Schubertiade Hohenems, in der Philharmonie Paris, im Muziekgebouw Amsterdam sowie im Wiener Konzerthaus und im Musikverein auf.

Bei den Donaueschinger Musiktagen 2015 spielte Widmann die Uraufführung von Mark Andres Klarinettenkonzert „über“. Weitere ihm gewidmete und für ihn geschriebene Klarinettenkonzerte sind Wolfgang Rihms Musik für Klarinette und Orchester (1999) und Aribert Reimanns Cantus (2006).

Jörg Widmann studierte Klarinette bei Gerd Starke in München und Charles Neidich an der Juilliard School in New York und wurde später selbst Professor für Klarinette und Komposition, zunächst an der Musikhochschule Freiburg und seit 2017 als Lehrstuhlinhaber für Komposition an der Barenboim-Said Akademie, Berlin. Er war Fellow des Wissenschaftskollegs in Berlin und ist ordentliches Mitglied der Bayerischen Akademie der Schönen Künste, seit 2007 auch der Freien Akademie der Künste Hamburg, der Deutschen Akademie der Darstellenden Künste und der Akademie der Wissenschaften und der Literatur Mainz. 2018 erhielt er den Robert-Schumann-Preis für Poesie und Musik und wurde mit dem Bayerischen Maximiliansorden ausgezeichnet.

Er studierte Komposition bei Kay Westermann, Wilfried Hiller, Hans Werner Henze und Wolfgang Rihm. Seine Werke werden immer wieder ausgezeichnet, unter anderem mit dem renommierten Elise L. Stoeger Prize der New York Chamber Music Society of Lincoln Center, der nur alle zwei Jahre vergeben wird.

Seine Kompositionen werden regelmäßig von Dirigenten wie Daniel Barenboim, Daniel Harding, Kent Nagano, Franz Welser-Möst, Christian Thielemann, Andris Nelsons und Sir Simon Rattle aufgeführt und von Orchestern wie den Wiener und Berliner Philharmonikern, dem New York Philharmonic, dem Orchestre de Paris, dem BBC Symphony Orchestra und vielen anderen uraufgeführt.

In dieser Saison findet die Weltpremiere von Jörg Widmanns Tartaros (Labyrinth VII) für 13 Instrumente mit dem Ensemble Modern im Concertgebouw Amsterdam statt. Derzeit schreibt er im Auftrag des Gewandhausorchesters und des Thomanerchors Leipzig eine Kantate für Solisten, Chor und Orchester, die im Juni 2023 anlässlich des 300-jährigen Jubiläums des Leipziger Bachfestes in der Thomaskirche uraufgeführt werden soll.

Konzert und Hörer-Akademie mit dem Künstler am Mi 2.8 Masterclass am Di 1.8
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